Was ist Cannabis ruderalis und wofür wird es verwendet?

Sicherlich kommt dir der Begriff Cannabis ruderalis bekannt vor, auch wenn du vielleicht nicht ganz sicher bist, was er bedeutet oder was die Merkmale dieser Pflanzenart sind. In diesem Artikel werden wir alles im Detail erklären, damit du verstehst, was Cannabis ruderalis ist und wie es verwendet wird.

Vielleicht hast du dich schon einmal über die schnelle Blüte und die lichtunabhängigen Eigenschaften von selbstblühenden Sorten gewundert. Diese einzigartigen Eigenschaften wurden von der Cannabis ruderalis-Pflanze geerbt, einer Unterart von Cannabis sativa L., die die Cannabis-Szene in den letzten zwei Jahrzehnten revolutioniert hat.

Im Gegensatz zu Cannabis sativa L. hat Cannabis ruderalis in seinen ursprünglichen Formen (Landrassen) eine sehr geringe Psychoaktivität, eine geringe Harzproduktion und ein unauffälliges Terpenprofil.

In diesem Artikel werden wir uns mit dieser Unterart befassen und ihren Weg von einer unterschätzten Pflanze zu ihrem heutigen Ruhm sowie die hervorragende Arbeit von Züchtern in aller Welt beschreiben.

Wir werden auch ein wenig über die Geschichte der von Sweet Seeds® von 2008 bis heute geführten Re-Evolution der selbstblühenden Sorten berichten, damit du entdecken kannst, dass die modernen selbstblühenden Hybriden genauso gut sind wie die potentesten und harzigsten Indica-Sativa-Hybriden, die von der Photoperiode abhängen.

Die Ursprünge von Cannabis ruderalis

Cannabis ruderalis stammt aus mehreren kalten Regionen Osteuropas und Zentralasiens. Es gibt zahlreiche Aufzeichnungen über einheimische Cannabis ruderalis-Pflanzen in Ländern wie Russland und Ungarn. Dies ist das Ergebnis ihrer Anpassung an die klimatischen Bedingungen dieser Regionen, die durch lange Winter und nicht mehr als drei oder vier Monate mit minimal günstigem Wetter für das richtige Wachstum der Cannabispflanze gekennzeichnet sind.

Theoretisch entwickelten diese Pflanzen die selbstblühende Eigenschaft als einen Anpassungsvorteil an die örtlichen Bedingungen. Dies ermöglichte es ihnen, während der kurzen Zeit des günstigen Wetters zu blühen und Buds und Samen zu produzieren, was ihr Überleben in Gebieten sicherte, in denen das Klima für jede lichtabhängige Cannabispflanze extrem rau wäre.

Vor hundert Jahren, im Jahr 1924, wurde die Pflanze Cannabis ruderalis von sowjetischen Botanikern wissenschaftlich klassifiziert und beschrieben. Ursprünglich galt sie als Wildpflanze, die aufgrund ihres geringen THC-Gehalts und ihrer schlechten organoleptischen Eigenschaften (Aroma und Geschmack) weder für medizinische Zwecke noch für die Freizeitgestaltung von Interesse war. Gleichzeitig wurde sie wegen ihres kurzen Wuchses für die industrielle Nutzung, z. B. für die Faser- und Papierherstellung, abgelehnt.

Physikalische Merkmale von Cannabis ruderalis

Wie bereits erwähnt, ist Cannabis ruderalis eine kurze Pflanze, die dazu neigt, mehrere Seitenäste zu entwickeln, die am Ende der Blütezeit einer kleinen Kiefer ähneln.

Sie wird in der Regel nicht höher als 70 Zentimeter, was ihr ein äußerst unauffälliges Aussehen verleiht, vor allem wenn sie in der Natur wächst, wo sie leicht mit einem kleinen Strauch oder einem anderen Busch verwechselt werden kann.

Da es sich um eine Unterart von Cannabis sativa L. mit automatischer Blüte handelt, beginnen die Ruderalis-Pflanzen zu blühen, sobald sie eine ausreichende Reife erreicht haben, was normalerweise zwischen dem 24. und 32. Sobald die Blüte beginnt, kann es bei der ursprünglichen Landrasse Cannabis ruderalis zwischen 4 und 10 Wochen dauern, bis sie die volle Reife erreicht.

Bei modernen selbstblühenden Hybriden liegt die Blütezeit zwischen 4 und 6 Wochen, da sie selektiv auf schnelle Blüte gezüchtet wurden, ohne dabei andere wünschenswerte Eigenschaften zu vernachlässigen.

Ruderalis, Indica oder Sativa: Welche Sorte sollte man wählen?

Das Growen von Cannabis ruderalis ist angesichts seines begrenzten Freizeitpotenzials nur zu Zierzwecken sinnvoll. Für den Freizeitgebrauch stellt sich die Frage, ob man einen Ruderalis-Hybriden mit indicadominantet Genetik, sativadomininanter Genetik oder einen ausgewogenen 50/50-Hybriden wählen sollte.

In diesem Fall hängt es von den persönlichen Vorlieben ab. Wer auf der Suche nach mehr Energie und psychoaktiven Effekten ist, für den sind sativadominante selbstblühende Sorten ideal.

Wenn du hingegen eine eher sedierende und entspannende Wirkung bevorzugst, sind indicadominante selbstblühende Hybriden die beste Wahl. Warum nicht das Beste aus beiden Welten wählen? Selbstblühende Sorten mit ausgewogener Indica- und Sativa-Genetik bieten ein komplettes und äußerst angenehmes Erlebnis.

Was sind die Verwendungsmöglichkeiten von Cannabis ruderalis?

Obwohl die ursprüngliche Landrasse Cannabis ruderalis nur wenige Verwendungszwecke hat, abgesehen davon, dass sie als genetische Basis für moderne selbstblühende Hybriden dient, können diese Pflanzen auch für Industriehanf verwendet werden. Dazu gehören Textilien, Lebensmittel, Papierherstellung, Bauwesen und viele weitere Anwendungen und Verwendungen.

Wie bereits erwähnt, sind Cannabis ruderalis-Pflanzen jedoch kleinwüchsig, was sie für die industrielle Hanfproduktion weniger attraktiv macht, bei der die Landwirte eindeutig großformatige Genetik bevorzugen. Dabei handelt es sich in der Regel um Pflanzen, die eine beträchtliche Höhe erreichen können, was bei Cannabis ruderalis nicht der Fall ist.

Wildsorten von Cannabis ruderalis weisen im Allgemeinen einen niedrigen THC-Gehalt und einen relativ hohen CBD-Gehalt auf. Obwohl sie für den Freizeitanbau oder für die Verwendung der Fasern wenig interessant sind, sind ihre selbstblühende Fähigkeit und extrem schnelle Blütezeit von großem Interesse für diejenigen, die Cannabis zu medizinischen oder dekorativen Zwecken anbauen.

Moderne Hybride, die aus Cannabis ruderalis entwickelt wurden, können auch für therapeutische Anwendungen nützlich sein, wenn es wichtig ist, von CBD zu profitieren, ohne die psychoaktiven Wirkungen von Sorten mit hohem THC-Gehalt.

Tipps und Praktiken für das Growen von Cannabis ruderalis

Um diese Art von Pflanzen erfolgreich zu züchten, ist es wichtig, dass sie viel Licht erhalten, sei es von der Sonne oder von hochwertiger künstlicher Beleuchtung mit ausreichender Intensität. Die Pflanzen brauchen auch genügend Platz, um ihre Wurzeln zu entwickeln, daher wird empfohlen, Töpfe mit einem Mindestvolumen von 9 Litern zu verwenden. Die Wahl eines hochwertigen Substrats für den Anbau in Erde ist ebenfalls entscheidend, wenn man die Erträge maximieren will.

Wie bei allen Cannabispflanzen ist auch hier die richtige Düngung mit Makro- und Mikronährstoffen zusammen mit einer guten Schädlingsbekämpfung der Schlüssel zu den besten Ergebnissen. In diesem  Blog von Sweet Seeds^®  findest du mehrere Artikel mit wertvollen Grow-Tipps, die du beim Growen von Cannabis ruderalis anwenden kannst.

Darüber hinaus macht ihre große Widerstandsfähigkeit sie zu einer idealen Option für das Growen in Umgebungen, in denen andere Sorten nicht richtig gedeihen können, wie z. B. beim diskreten Guerilla-Grow. Um jedoch den höchsten Ertrag und die beste Qualität zu erzielen, ist es wichtig, ihnen die bestmögliche Umgebung zu bieten.

Ist Cannabis ruderalis legal?

Für die Cannabis ruderalis-Pflanze gibt es keine spezifischen Rechtsvorschriften. Obwohl es sich um eine Unterart von Cannabis sativa L. handelt, wird in den geltenden Rechtsvorschriften nicht zwischen ihnen unterschieden. In immer mehr Ländern, wie z. B. Spanien, wird jedoch rechtlich zwischen Cannabisblüten mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 % und solchen, die diesen Wert überschreiten, unterschieden.

Da die ursprüngliche Landrasse Cannabis ruderalis einen sehr geringen THC-Gehalt aufweist, könnte sie bis zu einem gewissen Grad als legal angesehen werden. Dennoch ist das Growen von Cannabis nicht legal, so dass nicht eindeutig gesagt werden kann, dass das Growen von Cannabis ruderalis legal ist.

Wie immer empfehlen wir unseren Lesern, die Gesetze an ihrem Wohnort einzusehen, bevor sie irgendwelche Maßnahmen ergreifen.

Wie wird Cannabis ruderalis in der genetischen Züchtung eingesetzt?

Die Hauptrolle von Cannabis ruderalis bei der Züchtung von selbstblühender Genetik ist gerade seine automatische Blüte, die bewirkt, dass die Pflanzen unabhängig von der Anzahl der Lichtstunden, die sie jeden Tag erhalten, zu blühen beginnen. Die übrigen Eigenschaften sind für die Züchter moderner selbstblühender Sorten von geringem Interesse.

Als man begann, Ruderalis-Genetik bei der Entwicklung von selbstblühenden Sorten zu verwenden, bestand das Ziel der Züchter immer darin, sicherzustellen, dass die resultierende Hybride so wenig wie möglich von der Genetik des Ruderalis-Elternteils enthält.

Bei Sweet Seeds^® hat unsere sorgfältige Selektionsarbeit, Generation für Generation, dazu geführt, dass unsere selbstblühenden Sorten der fortgeschrittenen Generation nur noch Spuren von Ruderalis-Genen enthalten. In vielen Fällen liegt der Ruderalis-Gehalt unter 1 %.

Es stimmt, dass die Ruderalis-Genetik auch verwendet werden kann, um die übermäßige Höhe bestimmter sativadomininanter Sorten zu reduzieren, aber im Allgemeinen ist die einzige Eigenschaft, die für die moderne Cannabis-Szene von Interesse ist, ihre Fähigkeit, unabhängig von der Photoperiode zu blühen.

Die ersten dokumentierten Versuche zur Kreuzung von Cannabis ruderalis mit Sorten mit einem hohen THC-Gehalt wurden in den 1970er Jahren von Ernest Small von Agriculture Canada in Ontario unternommen. Nach diesem Jahrzehnt erkannten einige Pioniere der Cannabiszüchtung das Potenzial dieser Pflanzen und begannen, sie mit Sorten mit einem hohen THC-Gehalt zu kreuzen.

Bald darauf, in den 1980er Jahren, erlangte Neville auf diesem Gebiet große Bekanntheit. Der bekannte Besitzer der bahnbrechenden Samenbank wurde bekannt dafür, dass er mit Kreuzungen zwischen Cannabis ruderalis und verschiedenen mexikanischen Sorten experimentierte, unter anderem auch mit Skunk #1.

Etwa zur gleichen Zeit wurde in British Columbia (Kanada) die berühmte Sorte Mighty Mite entwickelt. Diese Sorte erfreute sich schnell großer Beliebtheit, vor allem, weil sie es den kanadischen Erzeugern ermöglichte, vor dem Ende des Sommers und dem Eintreffen des ersten Regens und Schimmels zu ernten.

Ende der 1990er Jahre trat „The Joint Doctor“ auf den Plan und markierte einen Wendepunkt in der Welt des selbstblühenden Cannabis. Dieser Züchter war ein Pionier bei der erfolgreichen Kreuzung einer Ruderalis-Pflanze mit einer Sorte, die damals als „Mexican Rudy“ bekannt war. Das Ergebnis dieses Zuchtprogramms war die erste kommerzielle selbstblühende Cannabispflanze, die einen angemessenen THC-Gehalt mit einer für die Grower attraktiveren Größe kombinierte.

Was tun wir bei Sweet Seeds^®, um gesunde und hervorragende Samen zu produzieren?

Sweet Seeds^® wählt elitäre lichtabhängige Klone aufgrund ihrer Fähigkeit aus, ein hohes genetisches Potenzial und Stabilität weiterzugeben. Diese Elite-Klone werden dann mit selbstblühenden Sorten gekreuzt, die aus den gesündesten und hervorragendsten Individuen ausgewählt werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Pflanzen die selbstblühende Eigenschaft erben, während die besten Eigenschaften der lichtabhängigen Elternteile erhalten bleiben.

Auf diese Weise trägt die Ruderalis-Genetik ihren festen, von der Photoperiode unabhängigen Lebenszyklus bei, während die von der Photoperiode abhängigen Pflanzen (ob Sativa oder Indica) den Geschmack, das Aroma, die Potenz und die strukturelle Entwicklung beisteuern, die den endgültigen Ertrag steigern.

Als Ergebnis erhalten wir lichtabhängige Sorten mit Indica-Tendenzen, wenn wir sie mit einem Indica-Elternteil kreuzen, der von der Photoperiode abhängig ist, und umgekehrt mit einem Sativa-Profil, wenn wir Genetik verwenden, die zu Sativa-Eigenschaften neigt.

Im Laufe der Zeit wurden durch die Selektion unserer besten selbstblühenden Pflanzen neue Eigenschaften eingeführt. In den letzten Jahren gab es sowohl bei der Qualität als auch beim Ertrag erhebliche Fortschritte, wobei mit jeder Generation die wünschenswerten Eigenschaften verstärkt und der Einfluss der Ruderalis-Genetik minimiert wurde.

Die Selektion von selbstblühenden Pflanzen aus Samen ermöglicht es uns, die Genetik mit jeder Generation zu verbessern und gleichzeitig neue Nuancen in die Züchtungen einzubringen. Heutzutage sind selbstblühende Sorten aufgrund der vielen Vorteile, die sie den Cannabiszüchtern bieten, sehr beliebt.

Sie zeichnen sich durch ihre Diskretion und ihren schnellen Wachstumszyklus aus, und weil sie keine Änderungen der Photoperiode benötigen, um zu blühen. Diese Eigenschaften machen sie ideal für Frühlings- oder Frühsommerernten sowie für den Anbau auf Balkonen, die nachts der öffentlichen Beleuchtung ausgesetzt sind, wo eine 12-stündige Dunkelheit pro Tag möglicherweise nicht möglich ist.

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Schließlich laden wir dich ein, die faszinierende Welt des Cannabis mit Sweet Seeds^® zu erkunden. Entdecke unsere breite Palette sorgfältig ausgewählter Cannabissamen, die dir moderne Genetik der Spitzenklasse bieten, darunter auch Sorten mit Cannabis ruderalis-Einfluss.

Unser Team steht dir jederzeit zur Verfügung, um dich zu beraten und dir zu helfen, die Option zu finden, die deinen Bedürfnissen am besten entspricht. Mache den ersten Schritt zu einer einzigartigen Growerfahrung und nutze die Vorteile, die nur unsere Samen bieten können. Kontaktiere uns noch heute und erwecke dein nächstes Growprojekt zum Leben!

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Sweet Seeds S.L. übernimmt keine Verantwortung für einen Missbrauch der in diesem Artikel bereitgestellten Informationen. Der Anbau von Cannabis kann eine Straftat oder eine Verwaltungsübertretung darstellen; bitte informiere dich über die geltenden Cannabis-Gesetze an deinem Wohnort. Sweet Seeds S.L. beabsichtigt unter keinen Umständen, illegale Praktiken zu fördern.